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Wasser- und Sanitärversorgung sowie Abfallentsorgung

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Der Nil ist die Lebensader Ägyptens. Der größte Teil des Trinkwassers speist sich aus aufbereitetem Nilwasser. Zwar ist Ägypten fast flächendeckend an das Trinkwassernetz angeschlossen, aber nur rund zur Hälfte auch an das Abwassernetz.

Das führt zu Verunreinigung des Grundwassers, der Wasserkanäle und der landwirtschaftlich genutzten Felder. Der statistische Wasserverbrauch pro Person ist dabei rund viermal so hoch wie in Deutschland, was nicht nur der Bewässerung in der Landwirtschaft geschuldet ist: Auch für Privathaushalte gibt es aufgrund der niedrigen Wassertarife kaum einen Anreiz, Wasser zu sparen. Gleichzeitig fehlen Ressourcen für die Wartung des Wassernetzes und für Neuinvestitionen zum Beispiel in die Bewässerungskanäle.

Stauwehr Assiut
Stauwehr Assiut© KFW kairo

Die Bundesregierung finanziert den Bau von Wasseraufbereitungs- und Kläranlagen und bildet zugleich die verantwortlichen Mitarbeiter aus, um die Anlagen nachhaltig zu betreiben und instand zu halten. Außerdem beraten deutsche Experten die ägyptischen Behörden dabei, die landwirtschaftliche Produktion durch eine bessere Nutzung der knappen Wasserressourcen zu steigern. Dazu werden Bewässerungskanäle auf dem Land in Stand gesetzt, moderne Pumpen und Drainagesysteme zur Bewässerung der Felder installiert. Auch die Bauern selbst werden geschult, zum Beispiel in neuen Anbaumethoden zur Steigerung der Ernteerträge.

Dazu gehört auch eine der größten Baustellen Ägyptens: In der oberägyptischen Stadt Assiut finanzieren Deutschland und Ägypten gemeinsam den Neubau des Stauwehrs, das den Zufluss des Nils zu einem der größten Bewässerungskanäle regelt und zugleich mit einem Wasserkraftwerk zur Stromerzeugung ausgestattet wird.

Sorting line, recycle facilites in Nega Hamady, Egypt
NEGA HAMADY EGYPT - October 20: Workers sort the plastics, paper, and glass on the sorting line in the compost facilites in NEGA HAMADY, EGYPT on October 20. (David Degner / GIZ)© David Degner

Auch das Thema Abfallentsorgung ist wichtig. Nur rund 60 Prozent der Abfälle werden in Ägypten eingesammelt, und gerade auf dem Land werden Bewässerungskanäle immer wieder durch Müll verstopft, woraus sich auch Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung ergeben. Daher berät die Bundesregierung bei der Einrichtung eines funktionierenden Abfallentsorgungssystems und investiert in den Bau von Deponien.

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