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Deutschland und Ägypten setzen vereinbarte Wasserstoffpartnerschaft um
Deutschland und Ägypten werden enge Partner bei der Eindämmung des Klimawandels. Im Mittelpunkt steht eine sichere und bezahlbare Energieversorgung durch kohlenstofffreie Energieträger wie grüner Wasserstoff.
Nach der Unterzeichnung einer Absichtserklärung am 3. November 2022 starten nun die gemeinsamen Aktivitäten der Deutsch-Ägyptischen Wasserstoffpartnerschaft. Zu diesem Zweck reiste der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Stefan Wenzel, nach Kairo, um mit den beteiligten Minister*innen und Akteur*innen die nächsten Schritte zu konkretisieren. Im hochrangig besetzten Steuerungsgruppentreffen der Partnerschaft, wurden die jeweiligen Ansätze zur Förderung des Aufbaus einer gemeinsamen Wasserstoffwertschöpfungskette vorgestellt, und mit Vertreter*innen von Unternehmen diskutiert. Ergebnis des Treffens, an dem auch die Ministerin für internationale Zusammenarbeit, Rania Al-Mashat, und der Minister für Staatsunternehmen Mahmoud Esmat teilnahmen, ist eine bilaterale Roadmap, die auf die Unterstützung von Unternehmen bei der Erzeugung, dem Transport und die Abnahme von Wasserstoff abzielt. Weiterhin wird eine Plattform für den engen Dialog zwischen beiden Ländern und für die politische Begleitung des Markthochlaufs für grünen Wasserstoff geschaffen.
Dazu traf sich Staatssekretär Wenzel in Begleitung des deutschen Botschafters Frank Hartmann mit dem Minister für Elektrizität und erneuerbare Energien, Mohammed Shaker El-Markabi, und dem Minister für Öl und Bodenschätze, Tarek El Molla, zu bilateralen Gesprächen, in denen konkrete Schritte der weiteren Zusammenarbeit besprochen wurden.
Die Reise trägt dazu bei, eine gemeinsame Wasserstoffwertschöpfung zu schaffen, um den ägyptischen Bedarf und ggf. auch den deutschen Bedarf von grünem Wasserstoff durch ägyptische Exporte zu decken. Dabei spielt auch die deutsche Unterstützung des NWFE Programms in Höhe von 285 Mio. Euro eine wichtige Rolle. Sie zielt auf die Schaffung eines virtuellen Verteilungskorridors für grüne Energie in Ägypten ab. So kann grüner Strom anderen Landesteilen wie z.B. Oberägypten zur Erzeugung von grünem Wasserstoff am Roten Meer genutzt werden.
Die im November 2022 in einer virtuellen Zeremonie unterzeichnete gemeinsame Absichtserklärung wurde auf deutscher Seite von den Bundesministerien für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), und auf ägyptischer Seite von den Ministerien für Elektrizität und erneuerbare Energien, für Öl und Bodenschätze und für Internationale Zusammenarbeit unterschrieben. Die Durchführung der Wasserstoffpartnerschaft erfolgt durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Zusammenarbeit mit der Deutschen Handelskammer (AHK).