Der deutsche Botschafter Frank Hartmann hat heute bei einer feierlichen Zeremonie im Garten der deutschen Botschaft Vertreterinnen und Vertretern gemeinnütziger ägyptischer Initiativen Schecks in Höhe von insgesamt über 1,1 Million Pfund zur Unterstützung und Anerkennung ihrer wichtigen Arbeit überreicht.

Er sagte bei diesem Anlass: „Alle, die heute hier stehen, haben es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen zu helfen, die in schwierigen Situationen sind. Ziviles Engagement ist essentiell für sozialen Fortschritt und Entwicklung. Danke, dass Sie sich unermüdlich engagieren und Menschen in allen Phasen des Lebens Würde, Zuwendung und Selbstbestimmung schenken. Es ist mir eine besondere Freude, dass wir Sie bei Ihrer unverzichtbaren Arbeit unterstützen können.“

Eine der Organisationen, die eine Zuwendung erhielten, ist „Jossab for Social Development“. Mit der deutschen Unterstützung werden dort Ausrüstungsgegenstände für die Palliativpflege von 500 todkranken Patienten besorgt, sodass diese ihren letzten Lebensabschnitt bestmöglich versorgt und in Würde verbringen können.

Einen weiteren Scheck überreichte Botschafter Hartmann an die „Etisal Assiut Association for Information Technology“. Diese hat sich besonders die Förderung und digitale Teilhabe von Frauen zum Ziel gesetzt. In einem neuen IT-Lernzentrum in Oberägypten soll Frauen aus ländlichen Gebieten die Möglichkeit gegeben werden, den Umgang mit Computern und Internet zu erlernen –ein wichtiger Schritt hin zu Selbständigkeit und wirtschaftlicher Unabhängigkeit.

Auch die Organisation „Healthcare for Cancer Patients in Dakhla“ wird in diesem Jahr durch den deutschen Kleinstprojektefonds unterstützt. Hier soll gleich auf zwei Ebenen ein Mehrwert geschaffen werden: Mit der finanziellen Unterstützung sollen insgesamt 10 Hektar Land urbar gemacht und für den Dattel-, Oliven-, Gerstenanbau sowie Imkerei und Kräuteranbau genutzt werden. Alle Erträge aus diesem landwirtschaftlichen Projekt fließen dann wiederum direkt in die Verbesserung der medizinischen Versorgung von Krebspatienten in den Oasengebieten.

Der vierte Scheck ging an die „Sonaa El Kheir Foundation“. Diese Organisation möchte armutsgefährdeten Menschen in den Dörfern Toysa und Daraw in Assuan eine Zukunftsperspektive geben: mit Booten und Fischereiausrüstung sollen besonders junge Erwachsene die Chance erhalten, sich eine Lebensgrundlage auf Basis des Fischfangs aufzubauen.

Die Verbesserung der Lebensbedingungen und Perspektiven benachteiligter Bevölkerungsgruppen ist das Kernanliegen der deutsch-ägyptischen Entwicklungszusammenarbeit. In diesem Kontext unterstützt die deutsche Botschaft jedes Jahr eine Reihe von Kleinstprojekten, die von den engagierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ägyptischer Partnerorganisationen umgesetzt werden, mit einer finanziellen Zuwendung.