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Deutsche Unterstützung für die Zivilbevölkerung in Gaza

Deike Potzel im Gespräch

Deike Potzel, Sondergesandte der Bundesregierung für humanitäre Hilfe in Nah- und Mittelost, © picture alliance/ Bernd von Jutrczenka

22.11.2023 - Pressemitteilung

Sondergesandte der Bundesregierung für humanitäre Hilfe in Nah- und Mittelost begrüßt humanitäre Feuerpause und kündigt Aufstockung der deutschen Hilfe für Gaza an

Die Sondergesandte der Bundesregierung für humanitäre Hilfe in Nah- und Mittelost, Deike Potzel, ist am Dienstag zum zweiten Mal innerhalb eines Monats nach Ägypten gekommen, um sich selbst ein Bild vom Stand der humanitären Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung in Gaza zu machen. Hierzu führte sie u.a. Gespräche mit Vertretern und Vertreterinnen der ägyptischen Regierung, von UN, WHO und dem IKRK. Sie tauschte sich mit dem Dep. Assistant Foreign Minister für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Khaled El-Balky aus um zu prüfen wie die Hilfslieferungen nach Gaza ausgeweitet werden können. Mit dem Vize-Gesundheitsminister Dr. Mohamed Hassani und dem Direktor des Ägyptischen Roten Halbmondes erörterte sie, wie Deutschland Ägypten bei der medizinischen Versorgung verletzter palästinensischer Zivilisten unterstützen kann.

Sie sagte: „Deutschland sieht das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza und setzt sich gemeinsam mit Ägypten dafür ein, dass den Menschen schnellstmöglich geholfen wird. Die heutige Einigung über die Freilassung einer Gruppe von Geiseln und eine humanitäre Feuerpause ist ein großes Hoffnungszeichen. Wir wollen diese Pause nun bestmöglich nutzen um die Hilfslieferungen auszubauen. Hierfür stellt Deutschland dem UNHCR kurzfristig zusätzliche 5 Mio. Euro zur Verfügung, die für Unterstützung des Ägyptischen Roten Halbmondes mit Hilfsgütern für die notleidende Bevölkerung in Gaza eingesetzt werden sollen. Deutschland steht Ägypten auch bei der medizinischen Versorgung von Verletzten aus Gaza zur Seite: wir unterstützen unsere ägyptischen Partner mit 1,5 Mio. Euro bei der Beschaffung von Medizinprodukten. Ich danke der ägyptischen Regierung und dem Ägyptischen Roten Halbmond für die wichtige und engagierte Rolle, die Ägypten bei der Bereitstellung von Hilfe für die Menschen in Gaza spielt.“

Diese Zusagen stellen den jüngsten Beitrag in einer Reihe von deutschen Hilfen für die Zivilbevölkerung in Gaza dar. In den letzten Wochen hat die deutsche Regierung bereits die Mittel für humanitäre Hilfe in den palästinensischen Gebieten auf insgesamt 161 Mio. Euro für das Jahr 2023 erhöht. Für Entwicklungszusammenarbeit im Kontext Palästinensische Gebiete hat Deutschland ebenfalls zusätzliche 90 Mio. Euro zugesagt. Ein Viertel aller EU-Hilfen ist zudem aus deutschen Mitteln finanziert.

Deutschland engagiert sich seit vielen Jahren in der Region- ob als einer der größten Geber für das Palästinenserhilfswerk UNRWA oder auf politischer Ebene. Für uns steht fest: Israelis wie Palästinenser verdienen ein Leben in Frieden, Sicherheit und Würde. Gemeinsam mit Ägypten und anderen internationalen Partnern setzen wir uns daher auch weiter unermüdlich dafür ein, dass das langfristige Ziel einer verhandelten Zweistaatenlösung Realität wird.

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