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Deutschland und Ägypten: bilaterale Beziehungen

13.03.2025 - Artikel

Deutschland und Ägypten verbindet das Interesse an der friedlichen Lösung regionaler Konflikte. Beide Länder arbeiten zusammen am Nahostfriedensprozess und dem Berliner Prozess zu Libyen.

Deutschland engagiert sich in vielfältiger Weise in Ägypten: durch Handel- und Wirtschaft wie auch den Einsatz für Menschenrechte und die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft. Ägypten ist Schwerpunktland der deutschen Entwicklungspolitik und der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Dies zeigt sich auch in Besuchen hochrangiger deutscher Politiker, wie des Bundespräsidenten Steinmeier im September 2024 oder der Außenministerin Baerbock.

Das deutsch-ägyptische Handelsvolumen betrug im Jahr 2024 rund 3,9 Milliarden Euro. Mit rund 1,5 Millionen deutschen Touristen stellten deutsche Besucher im Jahr 2023 die größte Gruppe ausländischer Touristen in Ägypten dar.

Mit rund 1,8 Milliarden Euro an Darlehen und Zuschüssen ist Ägypten eines der größten Partnerländer der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Vereinbart sind folgende Förderschwerpunkte: Beschäftigungsförderung und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Wasser- und Abfallwirtschaft sowie erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Daneben stellt Deutschland auch Mittel für den Bau von Grundschulen, Mädchen- und Frauenförderung, Verwaltungsreformen sowie für die Stadtteilentwicklung zur Verfügung.

Ägypten ist ein Schwerpunktland der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. An sieben deutschen Auslandschulen in Ägypten lernen rund 4.000 Schülerinnen und Schüler. Die Goethe-Institute in Kairo und Alexandria bieten neben einem umfangreichen Sprach- und Bildungsangebot zahlreiche Veranstaltungen an. Etwa 19.000 Menschen studieren an 36 ägyptischen Universitäten Germanistik und Lehramt Deutsch oder lernen studienbegleitend „Deutsch als Fremdsprache“ und werden dabei von Lektorinnen und Lektoren des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) unterstützt. Die Zahl der Deutschlernenden wird insgesamt auf ca. 560.000 Personen geschätzt. Das Deutsche Archäologische Institut führt neben zahlreichen Ausgrabungen auch Restaurierungsprojekte durch – unter anderem auch islamischer Baudenkmäler in der Altstadt von Kairo.

Im Wissenschaftssektor sind vier deutsche Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit eigenen Büros vertreten, der DAAD mit einer Außenstelle. Deutschland unterstützt ferner die “German University Cairo” und die “German International University”. Die Eröffnung der “Saxony Egypt University” ist im April 2025 geplant. Zum Schwerpunktthema Klima führt die Deutsche Botschaft regelmäßige Veranstaltungen im Rahmen der “Cairo Climate Talks” gemeinsam mit lokalen Akteuren durch.

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