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Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung für Beschäftigungsförderung
Jährlich strömen angesichts der stark wachsenden Bevölkerung hunderttausende junge Menschen neu auf den ägyptischen Arbeitsmarkt. Obwohl es viele Hochschulabsolventen gibt, haben Unternehmen Schwierigkeiten, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter gerade in technischen Berufen zu finden.

Es fehlt an kompetenter Berufsberatung, Berufsausbildung und Arbeitsvermittlung. Viele offene Stellen bleiben daher trotz hoher Arbeitslosigkeit unbesetzt. Gleichzeitig tun sich kleine und mittelgroße Unternehmen, die traditionell viele Arbeitsplätze schaffen können, schwer auf dem ägyptischen Markt. Für sie fehlen Zugänge zu Finanzierungsmöglichkeiten und ein förderliches institutionelles Umfeld.

Seit Anfang 2015 unterstützt das BMZ mit einem neuen Schwerpunkt seiner Entwicklungskooperation Ägypten daher bei der Gestaltung des Arbeitsmarktes und dem Aufbau von beruflichen Ausbildungsstrukturen und von Rahmenbedingungen, die förderlich für die Entwicklung von kleinen und mittelgroßen Unternehmen sind. Sie baut dabei auf der „Kohl-Mubarak-Initiative“ auf, mit der in den 1990er-Jahren in Ägypten die duale Berufsausbildung erfolgreich eingeführt worden ist. So unterstützt Deutschland wieder den Bau von Berufsschulzentren in zukunftsweisenden Berufen und stellt Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung, die kleine und mittelgroße Unternehmen für Investitionen nutzen können.
Insgesamt hat die Bundesregierung dafür bislang knapp 70 Millionen Euro bereitgestellt. Frauen und Jugendliche werden im Programm besonders gefördert, da sie von Arbeitslosigkeit am stärksten betroffen sind.